Cross Country Training
Ein sonniger Herbsttag war angebrochen auf dem Wolfsbane Estates. So warm, man würde es gar nicht glauben, dass es schon Oktober war. Doch die Sonne strahlte wärmend vom Himmel und kaum Wind flog über die umliegenden grünen Hügel. Ella und Callejon waren inzwischen ein eingespieltes Team und bald stünde ihr erstes Turnier an. Da wir dem Hengst noch kein ganzes Vielseitigkeitsturnier zumuten wollen, waren wir bei dem Goldhill Cup angemeldet, der nur auf Cross Country ausgelegt war. Die Beiden trainierten nun jeden Tag gemeinsam auf unserer Geländestrecke seitlich des Gestüts. Beide wurden von Tag zu Tag besser, doch es war so eine Eigenart des Vollblüters auch mal den sogenannten 'Sausack' wie es Ella nannte rauszulassen. Dies bedeutete ihr gerne mal unter der Arsch wegzulaufen oder in aller letzter Sekunde zu verweigern oder an dem Hindernis vorbei zu laufen. Er tat dies meist nicht aus Boshaftigkeit, sondern wenn er gelangweilt war oder es ihm gegen Ende des Trainings zu anstrengend wurde. Wir haben lange daran arbeiten müssen. Um es dem Hengst zu erleichtern haben wir viele Hindernisse etwas umgestaltet und viele sind mit seitlichen Begrenzungen aus Holz und Baumstämmen an normale Stangenhindernisse aus dem Springsport angelehnt. Damit klappte es ganz gut, weil der Hengst zum einen immer weniger Ausbrach und die vielen unterschiedlichen Bepflanzungen immer für Abwechslung sorgten. Mit diesen kleinen 'Tricks' wurde es von Tag zu Tag leichter fehlerfrei den Parcours zu reiten und die Unarten des Hengstes wurden weniger und schon bald vor dem großen Turnier konnten die beiden täglich auf der Geländestrecke glänzen.